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SUEÑOS CUBANOS – KUBANISCHE TRÄUME

Dokumentarfilm von Hans-Peter Weymar
BRD 2009, 94 Min.

50 Jahre Revolution in Kuba – Anlass für eine filmdokumentarische Reise „auf den Spuren der Revolution“, in mehrfachem Sinne.
Zwischen Havanna und der Sierra Maestra im Osten der Insel, wo Ende 1956 die Rebellen ihren Guerilla-Krieg gegen die Armee der Batista-Diktatur begannen,
begegnen wir ganz unterschiedlichen Menschen, die Einblicke in ihr Leben im kubanischen Sozialismus geben und ihre Sicht auf „la revolución“ dartun. Dabei geht es weniger um theoretische Erörterungen und Analysen, sondern um die konkrete Welt der Protagonisten – um ihre praktischen Erfahrungen, um Hoffnungen, Träume, Probleme, Freuden und Leiden. Nach Art eines Road Movies wird - angebunden an Orte und Geschehnisse, die im Laufe der Revolution eine Rolle spielten - immer wieder der Bogen gespannt von den 50er Jahren bis heute und in die Zukunft.
Da gibt es den Parkwächter, der an Havannas Uferpromenade Malecón wohnt, den nächsten Hurrikan gelassen auf sich zukommen lässt und das perfekte Krisenmanagement der kubanischen Regierung lobt; den Schriftsteller, der sich mehr Mut sowohl auf Seiten der Regierung als auch im kubanischen Volk wünscht, damit „Dogma und Stillstand“ vermieden werden; die Ärztin, die die Errungenschaften des kubanischen Gesundheitssystems preist, den Ingenieur, der die Blockade durch die USA kritisiert; den Musikstudenten, dem das „Sein wir wie der Che“ nicht so einfach über die Lippen gehen will.
Während ein Pastor sich über die Freiheit der protestantischen Kirche und der afro-kubanischen Kulte in Kuba freut, weiß der Arbeiter einer Nudelfabrik manchmal nicht, wie er seine Großfamilie durchbringen soll.

Weitere Reisebekanntschaften: Der alte Bauer, der Fidel Castro kurz nach dessen Landung an Kubas Küste im Dezember 1956 traf und ihm den richtigen Weg in die Berge zeigte. Die Salsa-Sängerin, die auf jeden Fall in Kuba bleiben will, um sich weiter zu entwickeln – aber schon sehr gern und bald ein Auto haben würde. Die Lehrerin, die seit 30 Jahren mit Begeisterung ihren Job macht. Der Hiphopper, der das Lachen der Kubaner liebt –sich aber über Polizeikontrollen beklagt. Die Delegierte, für die es nichts Wichtigeres gibt, als sich für die Leute im Dorf einzusetzen. Die Architektin, die es nervt, wenn sich ihre Landsleute über dieses und jenes beklagen, aber „selbst die Arme verschränken und nichts machen“ – und der Künstler, für den das „Leben nach Fidel“ nichts Besonderes oder Beängstigendes hat. Was durchweg allen Protagonisten gemeinsam ist: Die Bereitschaft, offen über sich und die Gesellschaft zu sprechen, in der sie leben.

Aus 80 Stunden Rohmaterial ist ein reiner O-Ton-Film entstanden – ohne jeglichen „erklärenden“ oder deutenden Kommentar. Auch damit will er sich deutlich absetzen von diversen TV-Produktionen, die mit „klugen“ Kommentaren versuchen, kubanische Verhältnisse ins rechte Licht zu rücken.

Konzept und Regie: Hans-Peter Weymar
Kamera: Norbert Ebner
Ton: Hanno Willkomm
Schnitt: Hanno Willkomm, Norbert Ebner
Musik: Leandro Saint-Hill

Aufnahmeleitung: Diana González, Waldo Pérez
Dolmetscher: Jesus Irsula

Produktion:
H.-P. WEYMAR FILMPRODUKTION
in Zusammenarbeit mit
CUBA SI, Berlin und MUNDO LATINO, Havanna